AUFGEBEN? SEI EIN HELD!

Viele von euch kennen das: Man fängt etwas voller Motivation an und ist auch total stolz, dass man sich zu irgendwas überwunden hat. Nur leider gibt es da die eine oder andere Sache, weshalb das Weitermachen schwierig wird…

Mir ging es vor ein paar Wochen genauso. Wer Details wissen will, kann mich gerne anschreiben, da ich manche Dinge nicht öffentlich vertiefen will. Nur soviel sei gesagt: Eine Woche lang hatte ich bewusst entschieden, mich auf andere Dinge (ja, es gibt ein Leben neben dem Sport) zu konzentrieren und nach der Woche tauchten auf einmal (Pseudo-)Gründe auf, weshalb meine Anstrengungen vorher nichts gebracht und ich sogar eher Rückschritte in meiner Fitness gemacht hätte.

Zum Glück habe ich inzwischen gelernt, dass nichts umsonst ist. Klar wäre es besser gewesen, wenn ich ohne Unterbrechung (ausgenommen die Erholungspausen) trainiert hätte. Aber mal ehrlich: Wer schafft das schon?

Für mich ist genau so ein Tief der Punkt, der die Spreu vom Weizen trennt. Weshalb sollten wir in einem solchen Moment aufgeben? Weil wir dann zu unserem Entsetzen feststellen mussten, dass unsere gedankliche perfekte Märchenwelt – in der alles so klappt, wie wir es gerne hätten – nicht existiert? Es ist doch abzusehen, dass man nicht immer Lust hat, etwas durchzuhalten. Nur im Vorhinein denken wir nicht darüber nach, dass wir an den Tiefpunkten emotional handeln. Und diese Emotionen sind oft so stark, dass die Logik, die Anfangs beschlossen hat, auch an Tiefpunkten weiterzumachen, nicht mehr interessiert.

Und was können wir dann tun, um trotzdem weiterzumachen? Was man nicht ändern kann, sollte man annehmen, also machen wir uns diese Emotion zu Nutze. Und zwar, indem wir uns vor Augen halten, was es für uns bedeutet, wenn wir trotz – oder gerade mit – dieser Emotion weitermachen. Dazu ein kleiner Ausflug in das Reich der Helden: Wenn du dir mal bewusst machst, was wir an Helden so bewundern, wirst du feststellen, dass sie deshalb so toll sind, weil sie alle genau das getan haben, was du erreichen willst: Sie haben sich überwunden. Und zwar in Situationen, in denen sie emotional am Ende waren! Und jetzt frage dich: Willst du ein Held sein? Willst du deine Emotionen – vor allem die, auf die du eigentlich keinen Bock hattest – dafür nutzen, stolz auf dich sein zu können und damit nicht nur deine Ziele zu erreichen, sondern auch noch deinen Selbstwert nach oben zu treiben? Dann freu dich demnächst auf diese bisherigen Schattenseiten und mach dir bewusst, dass genau diese Momente nicht deine Feinde sind, sondern die Helfer, die du auf deinem Weg zum Heldentum benötigst!

Ich für mich bin während der Workouts mittlerweile süchtig geworden nach Momenten, die mich so richtig fordern. Wenn ich nicht mindestens einmal im Workout daran denke, aufzugeben, habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass ich nicht hart genug trainiert habe.

Und ich trainiere wieder. Als ich mich 2 Wochen nach dem letzten Training endlich überwunden habe, konnte ich das Workout schneller erledigen als vorher. Das hat mir zusätzlich noch gezeigt, dass auch der Körper nicht komplett von vorne anfängt.

Wenn ihr das kennt oder noch andere Erfahrungen gemacht habt, schreibt mir doch eure Meinung als Kommentar unter dem Artikel.

In diesem Sinne: Viel Spaß und viele Tiefpunkte, auf deren Überwindung ihr stolz sein könnt!